Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin gibt neue Handlungshilfen bei Arbeiten an und in asbestbelasteten Gebäuden (Foto: Tunatura (iStock))
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin gibt neue Handlungshilfen bei Arbeiten an und in asbestbelasteten Gebäuden
Foto: Tunatura (iStock)

Asbest BAuA hilft mit „Informationsplattform Asbest“

Handlungshilfen für Arbeiten mit Asbest an und in älteren Gebäuden

Jedes Jahr sterben in Deutschland immer noch rund 1.500 Menschen durch asbestverursachte Berufskrankheiten. Das Mineral ist damit die häufigste Ursache für Todesfälle infolge einer Berufskrankheit, und das, obwohl es bereits seit 1993 hierzulande verboten ist. Der Grund hierfür liegt insbesondere in den weniger offensichtlichen Asbestfaserquellen wie alten Putzen, Fliesenklebern oder Spachtelmassen. Um allen, die in ihrer Arbeit mit Asbest zu tun haben, – sei es im Zusammenhang mit älteren Gebäuden oder bei der Entsorgung – einen sicheren Umgang mit dem Gefahrstoff nahezubringen, hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) im März dieses Jahres auf ihrer Website die Informationsplattform Asbest gestartet.

Die neue Informationsplattform bietet leicht verständliche Handlungshilfen bei Arbeiten an und in asbestbelasteten Gebäuden für Betroffene wie Bauherren, Arbeitgeber, Gebäudebesitzer und Laien. Diese Handlungshilfen gliedern sich nach den Themen „Planung und Vorbereitung“, „Sichere Durchführung“ und „Entsorgung“. Auch Hinweise auf eine Dokumentation der Tätigkeiten sind jeweils enthalten.

Die Handlungshilfen umfassen unter anderem eine „Leitlinie für die Asbesterkundung zur Vorbereitung von Arbeiten in und an älteren Gebäuden“. Diese wurde im Rahmen des Nationalen Asbestdialogs von der BAuA in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung erarbeitet. Der Nationale Asbestdialog wurde zwischen 2017 und 2020 durch die Bundesressorts BMAS, BMI und BMU mit den betroffenen Stakeholdern durchgeführt, um Schutzmaßnahmen für Menschen zu diskutieren, die potentiell mit Asbest umgehen oder diesem ausgesetzt sind.

Momentan sind in Deutschland noch immer mehr als 35 Millionen Tonnen an asbesthaltigem Material verbaut. Bei Bauarbeiten an alten Gebäuden kann der enthaltene Gefahrstoff in Form von Staub freigesetzt werden und unter anderem Lungenkrebs verursachen.

Quellen

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