Biologisch abbaubare Schmierstoffe und Hydraulikflüssigkeiten – neue Vergabekriterien des Blauen Engels (Foto: surakit sawangchit (iStock))
Biologisch abbaubare Schmierstoffe und Hydraulikflüssigkeiten – neue Vergabekriterien des Blauen Engels
Foto: surakit sawangchit (iStock)

Umweltfreundlichkeit Blauer Engel für biologisch abbaubare Schmierstoffe und Hydraulikflüssigkeiten

Neue Revision der Vergabekriterien veröffentlicht

Wer umweltfreundliche Produkte kaufen will, ist in Deutschland mit dem Blauen Engel gut beraten. Das Umweltzeichen des Bundesumweltministeriums kennzeichnet seit 1978 besonders umweltschonende Erzeugnisse und Dienstleistungen. Die Vergabekriterien hierfür müssen in regelmäßigen Abständen auf ihre (u. a. wissenschaftliche, rechtliche etc.) Aktualität hin überprüft und an rezente Entwicklungen angepasst werden. So zuletzt geschehen bei den biologisch abbaubaren Schmierstoffen und Hydraulikflüssigkeiten (Umweltzeichen DE-UZ 178). Für diese veröffentlichte das Umweltbundesamt im Januar bereits eine Neufassung, die bis Ende 2026 gültig ist. Seit April 2022 liegt nach einer geringfügigen Revision (der Begriffsbestimmungen) eine überarbeitete Version vor.

In den Geltungsbereich des Umweltzeichens DE-UZ 178 „Biologisch abbaubare Schmierstoffe und Hydraulikflüssigkeiten“ fallen Produkte, bei denen ein Eintrag in die Umwelt entweder Teil der üblichen Anwendung oder (im Rahmen von Leckagen etc.) zumindest nicht unwahrscheinlich ist. Zu letzteren gehören etwa Hydraulikflüssigkeiten, erstere umfassen wiederum Schmierfette, Kettenschmierstoffe für Motorsägen, Getriebeschmierstoffe für Industrie und Schifffahrt sowie Schmierstoffe, in denen bestimmungsgemäß eine Verlustschmierung auftritt. Motorenöle liegen hingegen außerhalb des Geltungsbereichs.

Zu den zentralen Änderungen in der Neufassung zählen zunächst eine „Anpassung des wissenschaftlichen Stands zum Umweltverhalten der Produktbestandteile“ (hinsichtlich Ökotoxizität und Abbauverhalten) sowie eine „Einführung von Nachweissystemen für eine nachhaltige Produktion biogener Rohstoffe“. So wurde etwa eine genaue Produktbeschreibung geschaffen, über die einzelne Rohstoffe, deren Funktion sowie deren biogene Bestandteile klar benannt und identifiziert werden können. Ferner wurde der Einsatz von Rezyklaten („Post-Consumer-Recyclingmaterialien“) in Gebinden oder (alternativ dazu) von wiederverwendbaren Verpackungen (Kreislaufführung) etabliert. Ebenso wurde ein Einstieg für die Herkunft biogener Grundflüssigkeiten aus nachhaltigeren Quellen geschaffen.

Quellen

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