Die Herstellung von Batterien für Elektroautos soll nachhaltiger und transparenter werden (Foto: RS-Studios (iStock))
Die Herstellung von Batterien für Elektroautos soll nachhaltiger und transparenter werden
Foto: RS-Studios (iStock)

Elektromobilität Digitaler Produktpass soll Batterien nachhaltiger machen

EU plant Einführung ab 2026

Um für mehr Nachhaltigkeit und Transparenz bei der Herstellung von Batterien für Elektroautos zu sorgen, fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die Einführung eines Digitalen Produktpasses (DPP) für Batterien in der Elektromobilität. Dieser soll alle Informationen beinhalten, die im Laufe des Lebenszyklus einer Batterie relevant sind – von der Rohstoffgewinnung bis hin zum Recycling. Dazu gehören etwa Angaben zur chemischen Zusammensetzung, zu enthaltenen Schadstoffen sowie zur fachgerechten Entsorgung.

Die Verfügbarkeit von standardisierten umweltrelevanten Informationen soll es allen Akteuren der Wertschöpfungs- und Lieferkette ermöglichen, die Kreislaufwirtschaft gemeinsam voranzutreiben. Ein wichtiges Ziel des Batteriepasses ist es zudem, mehr Transparenz zum Abbau der verwendeten Rohstoffe (z. B. Lithium oder Kobalt) zu schaffen, der mit hohen Risiken für Mensch und Umwelt verbunden sind.

Der Batteriepass soll die Anforderungen der kommenden EU-Batterie-Regulierung erfüllen und demnach ab 2026 für alle neuen Batterien in Fahrzeugen, größere Industriebatterien und stationäre Speicher verpflichtend sein.

Im Juni 2021 hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz im Innovationsworkshop „Sprint4Green“ mit 30 Beteiligten aus Forschung, Politik und Industrie die erwarteten Anforderungen an den Digitalen Produktpass erarbeitet. Hierzu zählen u. a. die Transparenz über den gesamten Lebenszyklus der Batterie, internationale Anwendbarkeit und die Einbeziehung der internationalen Rohstoffvorkette bei Informationen zu Treibhausgasemissionen und Umweltwirkungen. Die Ergebnisse des Workshops wurden der EU-Kommission anschließend zur Verfügung gestellt, um sie bei der weiteren Ausgestaltung zu unterstützen.

Quellen

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