Zelluloidfilm, auch Nitrofilm genannt, ist ein Filmträger auf Nitratbasis, der zwischen 1900 und 1950 weit verbreitet war. Aufgrund der hohen Sicherheitsrisiken wurde er 1951 vom Sicherheitsfilm abgelöst. Hauptbestandteil von Zelluloidfilm ist Nitrozellulose. Diese wird mit Schwefel und Salpetersäure aus Baumwollresten hergestellt. In Deutschland wird diese chemische Bindung als Sprengstoff eingestuft, da sie eine höhere Sprengkraft besitzt als Schwarzpulver. Sobald Zelluloidfilm brennt, gibt es keine Möglichkeit, das Feuer zu löschen. Der Stoff enthält genug Sauerstoff, um auch unter Einwirkung von Löschprodukten weiter zu brennen. Bei der Zersetzung des Stoffes entstehen stechende, säurehaltige Gase bis der Film komplett zerfällt und sich ein braunes Pulver bildet. Bei der Lagerung müssen strenge Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden, denn der Film kann sich bereits ab einer Temperatur von 38 Grad Celsius selbst entzünden. Die optimale Aufbewahrung erfolgt in speziellen Archiven, in denen Temperatur und Luftfeuchtigkeit konstant geregelt sind.
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